Im zweiten Heimspiel der 3.Liga West kassierten die Handballerinnen der TSGO mit dem 22:33 (11:15) gegen die SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim die erste Heimniederlage, wobei der letztjährige Zweitligist einfach besser war, doch ein besseres Ergebnis war zumindest drin..
Rund 250 Zuschauier wollten das Spiel sehen, davon 50 aus Mainz und die machten mit ihren Trommeln richtig Krach in der Halle. Oberursel machte gleich Dampf und dafür sorgte Mannschaftskapitän Nadine Okrusch die auf der Mittelposition alle Angriffe einleitete, immer wieder ihre Mitspielerin einsetzte, doch ihr Körper musste ganz schön leiden. Die Gäste hatten deie Blondine immer wieder im Visier und sie war mit Sicherheit die Spielerin, die am meisten gefoult war und immer wieder am Boden lag. Aber so konnte das Spiel zumindest bis kurz vor dem Seitenwechsel offen gestaltet werden. Das war letztlich auch ein Verdienst von Torfrau Annika Steitz, die eine überragende Leistung zeigte, aber auch oft machtlos war, wenn die Gegenspielerinnen frei vor ihr auftauchten. Die Abwehr unterstützte sie aber auch, allen voran wieder Julia Buße und Michelle Okrusch. Der Angriff hatte so seine Probleme mit der Chancenverwertung, dann es wären, mehr erfolgreiche Abschlüsse möglich gewesen. Allerdings stand da jemand im Weg, denn die Mainzer Torhüterin Gina von Gilgenheimd war sicherlich die beste Akteurin an diesem Abend und rettete hin und wieder die Führung für ihr Team. Der Knackpunkt kam aber kurz vor der Pause, als die TSGO beim 11:13 dran war, doch vor dem Seitenwechsel noch zwei Treffer kassierte. „Das war ein Knackpunkt, denn mit nur zwei Toren Rückstand in de zweite Halbzeit, hätte uns sicher noch länger im Spiel gehalten“, sagte Trainer Dirk Lodders. So ging es aber mit einem 11:15 in die Kabine.
Mainz kam dann aus der Kabine und legte gleich wieder los. Da waren acht Minuten gespielt und das 13:20 bedeutete eigentlich schon die Vorentscheidung. „Wir haben aber Moral bewiesen und nie aufgegeben, kamen auch wieder ins Spiel“, bemerkte Lodders. Chancen wurden genügend herausgespielt, doch immer wieder stand die Mainzer Torfrau im Weg. Am Ende wurde es noch sehr deutlich, denn plötzlich war die Luft raus, doch die Niederlage fiel etwas zu hoch aus. Vor allem Jana Sellner, die eine glänzende Leistung zeigte, tankte sich immer wieder durch, doch ihre Leistung wurde nicht mit vielen Toren belohnt.
Dennoch war von Niedergeschlagenheit nach dem Spiel keine Spur und das war auch bei Lodders zu spüren. „Du musst zumindest über 60 Minuten eine gute Moral zeigen und das ist uns gelungen, doch Bretzenheim war einfach besser“, sagte Dirk Lodders. Der letztjährige Co-Trainer Ralph Buße war erstmals in der Halle, nachdem er wegen beruflicher Überlastung nicht mehr aktiv dabei sein kann. „Der Unterschied zwischen Oberliga und 3. Liga ist schon groß, da hat man gegen einen Gegner, der in der letzten Saison noch in der 2. Liga spielte, keine Chance“, sagte Buße.
TSG Oberursel: Steitz, Gogolin; Heilmann (7/5), Michelle Okrusch (5), Buße (4), Nadine Okrusch (3), Sellner (2), Giebe (1), Kürten, Kahlstatt, Pierags, Hügl, Müller.
