Die 2. Mannschaft der TSG Oberursel empfing am Samstagnachmittag den Aufsteiger MSG Schwarzbach und konnte in einem sehr umkämpften Spiel 23:22 (13:10) gewinnen. Das Hinspiel konnte man ebenfalls knapp für sich entscheiden, konnte damals allerdings eine deutlich ansehnlichere Leistung anbieten. Im Vorfeld der Partie sorgten gerade die Ausfälle von Metz, Kluger und Lotz für einen Mangel an Spielern auf den Außenpositionen.
Die Anfangsphase der Begegnung war bereits sehr zerfahren, was sich über die gesamten 60 Minuten gezogen hat. Der Angriff war sehr fehlerbehaftet und auch in der Abwehr hatte man noch keinen Zugriff auf die Gegenspieler bekommen. Zumindest die Abwehr verbesserte sich nach 10 Minuten deutlich und konnte ihrerseits die Gegner zu technischen Fehlern zwingen. Daraufhin verpasste man es aber sich erstmals abzusetzen, weil man die gewonnen Bälle direkt wieder weggeworfen hat oder die freien Gelegenheiten nicht nutzen konnte. Die Stabilität in der Abwehr sorgte jedoch dafür, dass man in der 23. Minute den letzten Gegentreffer der 1. Halbzeit hinnahm und man selbst durch einen 4-Tore-Lauf durch Schmidt und 3x Scheich mit 13:10 in die Pause ging.
Wie so oft in dieser Saison verschlief man den Start in die 2. Halbzeit komplett. Das 13:10 verwandelte sich bereits in der 35. Minute zum 13:14, so dass sich von da an ein Krimi entwickelte. Die Abwehr konnte sich erneut fangen und sich wieder viele Bälle erarbeiten, allerdings wurde die mangelnde Chancenverwertung im Angriff zu einem immer größer werdenden Faktor. Beste Chancen wurden reihenweise vergeben und technische Fehler häuften sich wieder, wodurch man es wieder verpasste sich einen entscheidenden Vorsprung erspielen zu können. So lebte das zähe Spiel von der Spannung, in dessen hektischen Schlussphase Yanik Scheich alle drei 7-Meter stark verwandelte. Die stark kämpfenden Schwarzbacher konnten 45 Sekunden vor Schluss nochmals zum 22:22 ausgleichen, jedoch schaffte es Timo Günther wenige Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer zu erzielen und so den umjubelten Sieg einzufahren.
Ein dreckiger, mühsamer und glücklicher Sieg gegen einen Gegner, der zu jeder Zeit Widerstand leistete, war nicht schön anzusehen, was heute allerdings keinen mehr interessiert. Man hat den Willen gezeigt, der notwendig ist um sich auch mal einen Sieg zu erkämpfen, wenn es spielerisch nicht rund läuft. Dennoch zeigte auch dieses Spiel, dass gerade der Angriff viel Verbesserungspotenzial hat. Wie die Mannschaft das umsetzen kann, wird man in zwei Wochen im Spitzenspiel sehen, wenn man den Tabellendritten aus Sindlingen/Zeilsheim zu Gast hat.
Es spielten: Michelson, Witzel (im Tor), Scheich (10/4), Günther (6), Schmidt (3), Macho (2), Weiß, D.Bond (1), Amirzad, S. Bond, Hoppert, Amstutz, Henke
