Herren II: Nicht auf das Wesentliche fokussiert…

Am Sonntagabend reiste die 2. Mannschaft der TSG Oberursel zur HSG Seckbach/Eintracht eine schmerzliche 23:25 (9:11) Niederlage einstecken. Nach dem schwachen Jahresauftakt in Breckenheim wollte man hier die Niederlage 2 Wochen zuvor wettmachen. Ein schwacher Angriff, individuelle Fehler, fehlende Konstanz und zumindest fragwürdige Entscheidungen des scheinbar verunsicherten Schiedsrichtergespanns waren nach Abpfiff die Gesprächsthemen.

 

Man startete schwach in die Partie, da vor allem im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Die dezimierten Gastgeber spielten hingegen ihre Angriffe sehr geduldig und herunter und nutzten die Gelegenheit sehr konsequent. Bitter in der frühen Phase war, dass Torhüter Ian Michelson an vielen Bällen dran war, diese aber nicht entscheidend abwehren konnte. Vorne fehlten weiter die Ideen, das Tempo und die Wurfqualität, die gegen den ehemaligen Kamerad Christian Holzschuh nicht ausreichen, wodurch man über 2:5 mit 11:6 in Rückstand geraten ist. Dann aber verbesserte sich die Abwehr, Aggressivität und Zusammenarbeit funktionierten, so dass man in den letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit keinen Gegentreffer kassierte und auf 2 Tore verkürzen konnte.

 

Der Start in die 2. Halbzeit war aber ähnlich schwach, was wieder einen 5 Tore Rückstand zur Folge hatte und dieser vorerst konstant blieb. Beim Stand von 14:20 nach 45 Minuten konnte man sich allerdings wieder auf dien Stärken besinnen und mit erneut guter Abwehrarbeit die Angriffe der Seckbacher unterbinden. Im Angriff konnte sich vor allem Julius Hoppert mit beherztem Einsatz immer wieder durchsetzen und wichtige Treffer erzielen bzw. auch vorbereiten. Den Gastgebern gingen mit zunehmender Spieldauer die Kräfte aus und leisteten sich ihrerseits technische Fehler. Allerdings sollte es an diesem Tag nicht sein, der knappste Spielstand war der Anschlusstreffer zum 23:24 von Max Macho 2 Minuten vor Spielende. Symptomatisch für das gesamte Spiel war der letzte Angriff, in dem man sich eine halbherzige Chance genommen hat, aber auch durch ein klares Foulspiel verhindert wurde. Dieses wurde allerdings nicht geahndet. Doch anstatt konzentriert weiter zu spielen, wurde wie so häufig in diesem Spiel mit dem Schiedsrichter diskutiert und sich über Entscheidungen aufgeregt. Dass sich diese Entscheidungen nicht ändern lassen, wie stark der Protest sich auch aufführen lässt, muss die Mannschaft wohl oder übel noch lernen, wenn ein Wort um den Aufstieg mitgeredet werden möchte…

 

Spieler und Trainer dürfen Fehler machen, das gilt selbstverständlich auch für Schiedsrichter. Dass diese nicht ihren besten Tag erwischt haben, entschuldigt nicht die fehlende Einsatzbereitschaft und  das halbherzige wahrnehmen von reichlich vorhandenen Chancen. Dennoch war die Mannschaft bereits in der Kabine selbstkritisch genug um zu erkennen, dass man mit guten 2x 15 Minuten nicht zufrieden sein kann. Die Konstanz, die in der Hinrunde vorhanden war, muss in den nächsten Wochen dringend wiedergefunden werden damit man den Platz an der Tabellenspitze in dieser ausgeglichenen Liga behaupten kann. Es gilt zukünftig mit der nötigen Entschlossenheit in die Spiele zu gehen und sich nicht mit den nicht zu ändernden Gegebenheiten drumherum zu beschäftigen. Vor allem das Handballspielen sollte hierbei im Vordergrund stehen.

 

Es spielten: Michelson, Witzel (im Tor), Macho (5/3), Hoppert (4), D. Weiß, Günther, Schmidt (je 3), Scheich (2),, Lotz, Metz, Bond (je 1), Kluger, S. Weiß, Bechtold