Nach einer langen Saison mit nur wenig spielfreien Wochenenden gingen mit mit den beiden Relegationsspielen nochmal in die “Verlängerung”. Nachdem wir den direkten Aufstieg in die Landesliga verpasst hatten, setzten wir alles daran, das in der Relegation zu schaffen.
Bereits im Hinspiel am Himmelfahrtstag legten wir den Grundstein hierzu. Mit einem 24:19-Sieg war die HSG Mörlen unter Druck. Sie mussten einen 5-Tore-Rückstand aufholen. Dass das möglich ist, hatten sie im Hinspiel gezeigt. So eindeutig wie das Ergebnis, war der Spielverlauf nicht.
Wir wussten, dass wir über 60 Minuten wieder alles geben mussten, um in Nieder-Mörlen am Samstag zu bestehen. Die Halle würde voll werden und die HSG alles versuchen, um die Tore aufzuholen. Unser Ziel war ein weiterer Sieg und nicht alleine die Ergebnisverwaltung.
Genau wie der Vizemeister aus dem Bezirk Gießen, legten wir ein 2:0 vor. Diesen glich der Gastgeber in der 7. Minute aus. Es zeigte sich schon, dass es nicht besonders torreich werden sollte. Bis zum 5:5 in der 17. Minute wechselte die Führung in einem, bis zu diesem Zeitpunkt, von Nervosität geprägten Spiel. Bis zum Ende der ersten Halbzeit legten wir immer wieder eins / zwei Tore vor, die ausgeglichen wurden. Wichtig für uns, dass wir nicht in deutlichen Rückstand gerieten. Es lag an der HSG aufzuholen.
Insbesondere Karina Limbacher, die im Hinspiel noch Ladehemmung hatte und Tina Knoblauch, die endlich den Weg zum Tor gefunden hat, war es zu verdanken, dass wir mit einer 10:9-Führung in die Pause gingen. Auch Sabrina Neuner im Tor wusste wieder zu überzeugen.
Der Start in den zweiten Abschnitt verlief nicht so gut und wir trafen knapp 5 Minuten lang nicht ins Tor und lagen plötzlich mit 12:10 zurück. Doch anders als in manchen Spielen während der Saison begann kein Nervenflattern und binnen 4 Minuten drehten wir das Spiel wieder auf 13:12.
Jetzt ging es in einen offenen Schlagabtausch – Mörlen legte im Anschluss ein 15:13 (44.) und ein 16:14 (47.) vor und zu diesem Zeitpunkt hätte das Spiel kippen können. Doch mit der Sicherheit aus dem Hinspiel und einem großen Kämpferherz blieben wir dran. In der 50. Minute dann wiederum der Ausgleich. Der Aufstieg war in greifbare Nähe gerückt.
Diszipliniert wurden die Angriffe nach vorne getragen – keine Pässe in den “freien Raum”, die den Gegner wieder schnell in Ballbesitz bringen können. Gut vorbereitete Aktionen, die immer wieder den Weg ins Tor fanden. Und eine starke Abwehr mit einem Mittelblock, der nur wenig durchließ. Hier zeigten Josi Kahlstatt und Elfi von der Wehl, was Abstimmung bedeutet. Alles Garanten für den Erfolg.
Der Gastgeber stellte die Abwehr nochmal um, um zu mehr Ballgewinnen zu kommen. Doch auch das fruchtete nicht. Wir wussten an diesem Tag immer eine Antwort und glichen Rückstände immer wieder aus. In den Schlusssekunden hatten wir sogar noch die Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen. Der Wurf verfehlte das Tor denkbar knapp und so stand nach 60 Minuten ein 21:21 auf der Anzeigetafel.
Insgesamt eine geschlossene Teamleistung. Traf Elfi von der Wehl am Donnerstag noch 8-mal ins Schwarze, wurde sie am Samstag bestens am Kreis bewacht. Die damit entstanden Lücken, nutzen die Mitspielerinnen aus. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung von der Bank. Auch die Spielerinnen, die wenig oder gar keine Einsatzzeiten bekommen haben, feuerten 60 Minuten lang an.
Ein Dank gilt auch den mitgereisten Fans – allen voran unserer 1. Damenmannschaft. Ganz besonderer Dank gilt Michelle Lange, die das Trainerteam in der vergangenen Saison tatkräftig unterstützt hat und maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat und am Samstag nochmal auf der Bank zusammen mit Paul Günther, Trainer der 1. Damenmannschaft – vielen Dank auch für Deine Unterstützung, Platz genommen hat. Wir wünschen Michelle alles Gute für die bevorstehende Geburt ihres ersten Kindes.
Wo wir beim Danke-sagen sind… Vielen Dank auch an mts automobile, die bereits seit 3 Jahren als Sponsor zum Erfolg beitragen. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Jetzt geht es erstmal in die wohlverdiente Pause, ehe Anfang Juni mit der Vorbereitung auf die neue Saison gestartet wird.
Es spielten Sabrina Neuner und Nadja Gogolin im Tor
Tina Knoblauch (5/1), Kathy Kramp, Johanna Ried (2), Alina Pfeffer, Nora Brandscheid, Elfi von der Wehl, Caro Stahl (3), Sinja Hofmann (1), Josi Kahlstatt, Karina Limbacher (8/2), Martina Specht (2) und Anne Heydeck
