Damen I: 10 schwache Minuten der TSGO reichen dem Gast zum Sieg

Im dritten Heimspiel der 3.Liga West kassierte die  TSGO eine 25:30-Niederlage, die im Aufsteigerduell gegen den TV Aldekerk aber unnötig war. Die junge Gästemannschaft war irgendwie schneller auf den Beinen, erzielten viele Kontertore. Nach dem 0:1 schien aber alles nach Wunsch zu laufen. Die TSGO zeigte sich in der Abwehr sehr stabil und Torfrau Annika Steitz war wieder einmal in überragender Form, parierte nicht weniger als drei Siebenmeter. Zudem hatte sich Trainer Dirk Lodders etwas einfallen lassen, ließ Aldekerks Torjägerin Pia Kühn kurz decken. Diese Aufgabe teilten sich Viktoria Heilmann und Lara Kürten, doch diese Maßnahme wurde nur bis kurz vor der Pause praktiziert, doch konnte Kühn ihre drei Treffer dennoch in der „Bewachungszeit“ erzielen. Der Angriff drückte nun aufs Tempo und hier zeigten sich an diesem Abend Julia Buße und Jana Sellner in Hochform. Dagegen hatte Spielmacherin Nadine Okrusch nicht ihren besten Tag, verlor viele Bälle, bekam aber nach ihrem ersten Tor zum 6:4 mehr Sicherheit. Das wirkte sich nun auf das ganze Spiel der Gastgeber aus. Die nun leicht überlegen waren, bis zum 10:8 ihre Dominanz zeigten. Da waren es bis zur Pause noch acht Minuten,  doch es folgte ein Bruch im Spiel mit vielen Unkonzentriertheiten.  Vor allem bekam die TSGO die quirlige Lena Heimes nicht in den Griff, die allein 11 Treffer markierte, oft durch Konter. Der Knackpunkt war aber das 10:11. Torfrau Annika Steitz stand weit vor ihrem Tor und wurde mit einem Weitwurf der Gästekeeperin, Tugce  Cengiz, überrascht- Bis zur Pause brachte die TSGO dann nur noch wenig zustande. Die Folge war ein 12:17, zum Gang in die Kabine. Nach dem Wechsel kam es innerhalb von drei Minuten zum 12:20 und da gab der TSGO wohl keiner mehr einen Pfifferling. Doch wer so dachte, wurde dann enttäuscht. Sieben starke Minuten und die Lodders-Truppe kam bis zum 17:20 heran und es gab wieder Hoffnung. Aldekerk nahm dann eine Auszeit und wieder in die richtige Spur. Den Rest des Spiels bestimmten die Gäste, auch durch die Unterstützung der rund 30 Fans vom Niederrhein. Mit 25:30 gingen die Punkte nach Westen und das nach mehreren schwachen Phasen, wenn Trainer Dirk Lodders auch positive Seiten sah. „Wir haben in 50 Minuten die beste Saisonleistung gezeigt, aber von der 21. bis 30.Minute waren wir zu hektisch und acht Gegentore in Folge haben uns das Genick gebrochen“, resümierte Trainer Dirk Lodders. Lodders weiter: Annika Steitz hat im Tor stark gehalten und die Abwehr hat ihr auch geholfen und auch der Angriff hat sich spielerisch weiter entwickelt, darauf können wir aufbauen“. Ähnlich äußerte sich Linkshänderin Jana Sellner, die ein starkes Spiel machte und mit zehn Treffern erfolgreichste Werferin war. „Wir waren zehn Minuten unkonzentriert und da haben wir das Spiel verloren, aber ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, die wirklich alles gegeben hat“, sagte Sellner. TSG Oberursel: Steitz, Gogolin, Sellner (10/3), Buße (5/2), Michelle Okrusch (3), Nadine Okrusch, Giebe (je 2), Heilmann (2/1). Hügl (1), Kürten, Kahlstatt, Frölich.