Die TSGO-Handballfamilie gratuliert den Brüdern Frank und Matthias Sattler zu einem besonderen Jubiläum. Seit 40 Jahren sind beide Mitglieder in der Handballabteilung und genauso lange mit Herz und Seele für das Schiedsrichterwesen in Deutschland unterwegs, zunächst als gemeinsames Schiri-Team, heute als wertgeschätzte und beliebte Schiri-Coaches. Ein fantastisches Engagement, das höchsten Respekt verdient!

 

Der Reihe nach:

1984 meldeten sich Frank und Matthias, aufgewachsen in Bommersheim, bei der TSGO-Handballabteilung an. Aber nicht, um zu spielen – nein, sie wollten sofort eine Ausbildung zum Schiedsrichter machen. Als Zuschauer in der EKS-Halle hatten sie so manche Leistung von Schiris bei TSGO-Spielen kritisch beurteilt, also wollten sie es besser machen. Die Prüfung im November 1984 wurde mit Bravour bestanden – eine außergewöhnliche Karriere konnte beginnen. Das Start war ein Spiel der B-Klasse im Februar 1985 in Bad Homburg. Dies wurde souverän geleitet, der Anfang war geschafft.

Intensive Jahre in der 2. Bundesliga

Über die Oberliga Hessen und die damalige Regionalliga Südwest (heute 3.Liga) kamen die Brüder aufgrund ihrer guten und sich ständig verbessernden Leistungen schließlich 1991 in die 2. Bundesliga – ein Riesenerfolg! Es folgten viele und intensive Jahre in der 2.Liga und jede Menge aufregender Spiele, auch im damals noch unbekannten Osten.

 

Verletzungsbedingt konnte Matthias dann im Jahr 2000 nicht mehr weiter mit Frank aktiv Bundesliga pfeifen, mit Thomas Mair leitete er noch viele Jahre Spiele der Oberliga Hessen. Gleichzeitig wurde er einer von über 20 Coaches im Deutschen Handball-Bund, die die Schiedsrichter der 1. und 2. Liga in Deutschland betreuen und weiterentwickeln. Matthias kennt alle Schirigespanne im DHB: die Top-Referees Schulze/Tönnies aus Magdeburg genauso wie die Damen Tanja Kuttler/Maike Merz oder die Brüder Ramesh und Suresh Thiyagarajah aus Gummersbach. Seine Maxime lautet immer: „Es ist einfach wichtig, dass wir uns gut um die Schiedsrichter kümmern.“ Sein Engagement ist für ihn selbstverständlich: „Wenn du einmal Feuer für den Handball gefangen hast, erlischt diese Flamme nicht wieder.“

1. Bundesliga im neuen Gespann

Frank wechselte 2001 in ein neues Schiriteam mit Chris Biaesch, beide schafften 2003 den Sprung in die 1. Bundesliga, in der sie bis 2011 blieben. So lernten sie die großen Hallen in Kiel, Flensburg, Hamburg, Magdeburg und Köln kennen. Es folgte ein Jahr 2. Liga und danach wechselte auch Frank aus Gesundheitsgründen ebenfalls in das Coachingwesen, zunächst im Hessischen Handballverband, ab 2021 dann im DHB. Er ist heute in der 3. Liga unterwegs und hier machen ihm besonders die Talententdeckung und –förderung sehr viel Spaß. Gelegentlich agiert er auch als technischer Delegierter, speziell bei wichtigen Spitzenspielen.

 

Frank hat auf DHB-Ebene 415 Spiele geleitet, Matthias 124. Dazu kommen die vielen Spiele in den unteren Ebenen, insgesamt dürften es über 1.000 Spiele in ihrer Karriere sein.