Aufgrund der drohenden Konkurrenzlosigkeit in der weiblichen D-Jugend – die Auswahlmannschaft des Bezirks und andere starke Teams des Bezirks dieses Jahrgangs wurden deutlich geschlagen – durfte und wollte das spiel- und abwehrstarke Team in die Quali für die Bezirksoberliga der Jungs starten.
Nach Absprache der Trainerteams und mit dem Jugendgremium wurde grünes Licht gegeben, dass die Mädels den Startplatz der Jungs einnehmen durften und versuchen sollten, sich für die höchste Spielklasse zu qualifizieren.
Das Quali-Turnier fand am 5. Mai in Wehrheim mit der Mannschaft des Gastgebers, der JSG Eschbach und der HSG Main-Nidda statt. Das erstplatzierte Team würde sich direkt für die BOL qualifizieren. Der Zweite würde in die nächste Runde der BOL-Quali kommen, der drittplatzierte hätte die Quali für Bezirksliga A in der Tasche und für den Gruppenletzten würde die Quali für die BLA anstehen.
Los ging es mit dem Spiel gegen den dicksten Brocken. Die SG Wehrheim/Obernhain spielt in dieser Altersklasse seit Jahren einen guten und schnellen Handball. Diese Fähigkeit haben sie auch an diesem Tag gezeigt und eine schnelle 6:1-Führung vorgelegt. Leider waren die Mädels zu Beginn zu aufgeregt und leisteten sich ungewohnt viele Fehler. Nach einer Auszeit kam Stück für Stück das Selbstvertrauen zurück und der Abstand wurde Tor um Tor minimiert. Zwei Minuten vor Schluss war man auf zwei Tore wieder heran und in Ballbesitz. Leider konnte eine weitere gute Gelegenheit nicht genutzt werden und Wehrheim erzielte das letzte Tor des Spiels zum 9:6 Endstand. Es war letztlich ein Spiel auf Augenhöhe und man hätte bei „normaler“ Spielzeit gespannt sein dürfen, wer als Sieger vom Platz gegangen wäre.
Das zweite Spiel gegen die JSG Eschbach wurde im Anschluss recht souverän mit 16:8 gewonnen, bevor es gegen die HSG Main-Nidda, die auch einmal verloren und gewonnen hatte, um alles oder nichts ging.
Am Ende eines nervenaufreibenden Spiels, mit wieder vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen, stand ein 7:8 auf der Anzeigetafel und der dritte Platz in der Endtabelle – ein Tor mehr hätte für den 2. Platz gereicht.
Die Enttäuschung über das verpasste Weiterkommen war riesig, da man merkte, dass man mit den besten Teams des Jahrgangs mithalten, an diesem Tag aber nicht die volle Leistungsfähigkeit abrufen konnte. Gleichzeitig stecken in solchen Erfahrungen immer Chancen sich weiterzuentwickeln, da das Team an diesem Turniertag gesehen hat, woran es noch arbeiten muss und wird.
Da die parallel spielende WJD 2 die Quali für die BOL der Mädels ebenfalls um ein Tor verpasst hatte, entschied sich das Team, in der kommenden Saison in der Bezirksliga der weiblichen C-Jugend zu spielen, um sich dort, in Freundschaftsspielen gegen Jungs und auf hochklassigen Turnieren (Ulzburg und Lund) neuen Herausforderungen zu stellen.
