Nach dem ungefährdeten Sieg der letzten Woche galt es, wieder in die Spur zu kommen, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und so die Weichen in 2023 weiter auf Aufstieg zu stellen. Die Tabellensituation vor dem Spiel war sicherlich trügerisch, da die HSG aus Neuenhain und Altenhein in der Mitte der Tabelle sicherlich unter ihren Möglichkeiten spielt. Zusätzlich waren unsere Gastgeben bis dato zu Hause noch ungeschlagen, und haben mit Hanke, Tascher und Schmidt drei Spieler in den Rop 10 der Torschützenliste der Liga.
Das Spiel bietet zusätzlich Brisanz, da eine Ex-Oberurseler (Jugend-)Akteure bei der HSG spielen und der Coach selbst lange Jahre als Spieler und Trainer bei der TSGO aktiv war. Der Co-Trainer der HSG, Jürgen Mittag, war außerdem auch Co-Coach der Orscheler Anfang der Saison 2019/2020.
Kadertechnisch konnten wir nahezu aus den vollen Schöpfen – nur Stammtorhüter Julian Friedl fehlte weiter wegen einer Fingerverletzung. Für ihn sprang Ian Michelson ein, nachdem in der Vorwoche noch Moritz Biener das Amt des 2. Torhüters innehatte. Bis zum Ende seines Praktikums in Frankfurt wird uns außerdem weiter David Weiß unterstützen, der sich als große Bereicherung auf beiden Außenpositionen herausstellt.
Es galt, mit der richtigen Einstellung und top motiviert in da Spiel zu gehen und sich von der Tabellensitutation und der vermeintlich deutlichen Favoritenrolle nicht beeinflussen zu lassen – was uns in der Anfangsphase so gar nicht gelang. Die HSG spielt mit starkem Tempohandball auf und sorgte mit einer offensiven Deckungsvariante für Unsicherheit in unserem Angriffsspiel. Bennet Wienand und Timo Günther wurden in Manndeckung genommen. Nach 8 gespielten Minuten stand es bereits 7-3 für die Gastgebern und Tascher und Hanke hatten bereits 2 und 4 Treffer erzielt. Wir fanden in der Abwehr nicht den nötigen Zugriff. Dieses Spiel setzte sich fort und Frustaktionen (Fehlwürfe vorne und Zeitstrafen und gar eine rote Karte für Robert Oliver Avemann nach 11 Minuten) führten gar zu einem 6 Tore Vorsprung der Gastgeber nach knapp 18 Minuten. Dann ging jedoch ein Ruck durch die Mannschaft und ein 7-1-Lauf führte zum 14-14 Ausgleich nach knapp 28 Minuten. David Weiß traf schließlich ansehnlich zum 14-15 Pausenstand.
Es galt, das Momentum mitzunehmen, aber in der Abwehr und allen voran im Zusammenspiel Abwehr und Torwart den berühmten „Zahn zuzulegen“ und vor allem den immer wieder aus dem Rückraum erfolgreichen Hanke in den Griff zu bekommen. Das gelang leider zunächst nur bedingt, und wir bauten unsere Führung nur langsam aus. Ab der Halbzeit bis zur 40. Minute hatte Hanke wieder 5 Tore (!) erzielt, allerdings konnten wir auch den einen oder anderen Ballgewinn verzeichnen und so den 3-Tore Vorsprung, den wir direkt nach der Halbzeit erspielten, weiter halten. Erst in Minute 41 und 42 schafften wir es, uns auf 4 bzw. 5 Tore abzusetzen, nachdem Bennet Wienand und Martin Walz trafen. Es stand 20-25. Dann wurde die Spannung allerdings nochmal gesteigert und Tascher traf mit seinen Treffern 4 und 5 zum 24-25. Allerdings konnten wie dann in Minute 46 einen neuerlichen 7-1 Lauf starten und der berühmte Drops war in Minute 54 beim stand von 25-32 sicherlich so gut wie gelutscht. Danach ging es nochmal hin und her, und der letzte Treffer der Partie gehörte mal wieder Tamino Tascher, aber es blieb glücklicherweise beim Sieg für uns.
Nächste Woche geht es im nächsten Heimspiel gegen die HSG Sindlingen Zeilsheim, die vor 2 Wochen gegen die zweitplatzierte TG Rüsselsheim einen Punkt holen konnte, und auch gegen Holzheim II „nur“ eine 3-Tore-Niederlage erspielte. Hier gilt es nun, die Konzentration auf die Platte zu bringen und von Anfang an zu zeigen, weshalb wir weiter mit recht sicherem Abstand auf Platz eins der Tabelle stehen.
Wir freuen uns wie immer über jeden Fan in der Hochtauushalle am Samstag den 28.01. um 19.30 – und werden sicherlich vor unserem Spiel auch die „Zwote“ supporten, die um 17.30 ihr wichtiges Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Petterweil bestreitet.
Wir spielten mit: Kilian Witzel (1. Bis 56. Minute) und Ian Michelson (56. Bis 60.) im Tor, sowie Bennet Wienand (7/4),Yanik Scheich (6), Martin Walz (5/1), David Weiß (5), Luca Gogolin (4), Alexander Mertzlin (3), Max Macho (2), Timo Günther + Tobias Hentschel (je 1), Robert Oliver Avemann, Lenny Müller und Julian Rummel
